Demo-Autonomiepaket

Weg mit dem Autonomiepaket!

 

Am Mittwoch, 26. April 2017, gingen mehr als 1000 Eltern, SchülerInnen und LehrerInnen

auf die Straße um im Rahmen eines Sternmarsches, gegen das geplante Autonomiepaket

des Bildungsministeriums zu protestieren.

„Die Schulen machen nicht mehr mit – beim Bildungsklau von Hammerschmid!“,

skalierten etwa 1000 Eltern, SchülerInnen und LehrerInnen lautstark. Von Salzburg-

Süd, Salzburg-Stadt und Itzling marschierten die Demonstrierenden des BORG, WRG,

BGN, SRG, BRG, Akad. Gymnasiums, HTL, u.a. zur Staatsbrücke, um ihren Ärger

auszudrücken.

„Die heftig erkämpften Errungenschaften der Schuldemokratie werden systematisch

demontiert“, so der Schulsprecher des BORG Nonntal. „Die Mitbestimmungsrechte

des demokratisch besetzten Schulgemeinschaftsausschusses sollten ausgebaut

werden und nicht, wie im Autonomiepaket geplant, reduziert“, so der Aktivist weiter.

Am Residenzplatz drehten sich die TeilnehmerInnen der Kundgebung dann –

angelehnt an die Bildungspolitik „im Kreis“. Im Rahmen des Autonomiepakets sollen

die Schulen, laut Hammerschmid, autonom über ihre Mittel verfügen können,

allerdings wurden diese Mittel in den letzten Jahren massiv gekürzt. Zusätzlich werden

den Schulen immer weitere Aufgaben, Testungen, etc. übertragen. Bei den

SchülerInnen kommen die Mittel kaum an. Die Aufhebung der

KlassenschülerInnenhöchstzahl ist – bedenkt man die marode Budgetsituation der

Schulen – ebenfalls eine Katastrophe. Die Schulen dürfen in Zukunft selbst den Mangel

verwalten. Sparen wir PCs ein oder doch lieber eineN LehrerIn?

Während von der Politik gefordert wird, die Schule „doch endlich zu entpolitisieren“,

orten die Demonstrierenden im Autonomiepaket eine Machtverschiebung hin zum

Ministerium. Der Clusterleiter wird unverhältnismäßig gestärkt, ist allerdings direkt

den übergeordneten Stellen Rechenschaft schuldig und muss sich in Zukunft kaum

mehr mit Eltern, SchülerInnen oder LehrerInnen auseinandersetzen.

Was ist los? Traut man den Schulen echte Autonomie nicht zu? Wo bleibt die Vision

für die Schule der Zukunft? Wo sind die Maßnahmen, die die Partizipation stärken?

Wo bleiben die Mittel für eine zukunftsfähige Schule? Mit der Demonstration heute

haben die SchulpartnerInnen einmal mehr bewiesen – sie wollen ihre Bildung

mitgestalten.