Klassenreise nach Wien

Wir, die Klasse 6e des Akads, machten vom 9.-10. Juni eine Klassenreise nach Wien. Auf dem Programm standen unterschiedliche Workshops sowie ein Theaterbesuch im Burgtheater. Außerdem war ein Praterbesuch auch noch mit drin.

Ankunft und Hostel

Um 7:30 fuhren wir beim Hauptbahnhof Salzburg ab. Zum Glück lief alles glatt und niemand ist zu spät gekommen. Während der Zugfahrt durften wir uns selbst beschäftigen. Einige haben gelesen, andere gequatscht und Sophia hat an der Schülerzeitung mit Frau Professor Bankosegger gearbeitet, da diese bald in Druck gegeben werden sollte. Als wir in Wien ankamen, brauchten wir nicht lange zum Hostel „Jo and Joe“: Es lag direkt neben dem Bahnhof. Das Hostel war anders als andere Jugendherbergen. Das Gebäude war sehr offen gehalten und hatte eine interessante Einrichtung, die Jugendliche ansprechen sollte. Das wohl coolste waren die Skilifte, die als Sitzgelegenheit dienten.

Ai Weiwei: In search of humanity

Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, ging es gleich zur ersten Museumsführung: Ai Weiwei. Der Workshop war auf Englisch und wir erfuhren eine Menge über den Künstler, der sich selbst als Aktivist sieht. Seine Werke waren besonders spannend, da sie immer einen Hintergrund, eine Bedeutung oder Geschichte mit sich brachten. Oftmals kritisiert der Künstler mit seinen ausgefallenen Werken, die zumeist aus alltäglichen Gegenständen zusammengesetzt wurden, politischen Machtmissbrauch und versucht so darauf aufmerksam zu machen.

Abstecher zum Prater

Danach war der Prater dran. Das Wetter war zwar eher durchwachsen, aber so hatten wir die Anlage „fast“ für uns. Dafür waren aber einige Anlagen gesperrt. Wir durften uns in kleinen Gruppen bewegen und allein zum Hostel zurückkehren. Alle konnten das machen, was sie wollten. Wir probierten das höchste Karussell Österreichs und eine Zuckerwatte.

Theater am Abend

Nachdem wir ins Hostel zurückgekehrt waren, mussten wir uns schnellstens umziehen und fertig machen. Dann ging es gleich zum Burgtheater. Auf dem Programm stand „Maria Stuart“. Wir setzten uns oberhalb der Balustrade und dann begann die drei stündige Vorstellung. Die Schauspieler waren sehr gut, jedoch fehlte einigen von uns das Verständnis für das Bühnenbild. Am Ende einigten wir uns am Heimweg darauf, einfache Kulturbanausen zu sein.

Jüdisches Museum: „Er. Wer? Der!“

Am nächsten Morgen mussten wir früh raus. Es wurde gut gefrühstückt und dann ging es gleich zum nächsten Workshop. Diesmal im Jüdischen Museum. Auch diesmal war der Kurs gänzlich auf Englisch. Es drehte sich rund um das Judentum und das Leben einzelner Menschen während des Holocaust. Indem er immer wieder durch Gruppenarbeit unterbrochen wurde, bot der Workshop viel Abwechslung und neue Informationen.

„Blinde du Jause“ im Vier Sinne

Nach dem vorletzten Workshop mussten wir uns aber sputen, denn es ging gleich weiter mit „Dinner in the Dark“, bei dem es rund um die anderen vier Sinne außer eben dem Sehen gehen sollte. Nach einer kleinen Einstimmungsübung und einem Glas Orangensaft, betraten wir die dunkle Seite der Macht (oder wenn man so will den dunklen Raum). Alles war stockdunkel. Erst war es ein wenig unheimlich. Dennoch fand man sich schnell zurecht. Wir wurden alle an einen langen Tisch gesetzt und bekamen nun der Reihe nach Speisen aufgetischt. Dazwischen war Zeit für Hörübungen und Fragen an unsere sehbeeinträchtigten Workshopleiter. Das Spannendste hierbei war zu erfahren, dass Menschen mit Sehbehinderung nicht schwarz oder weiß sehen, sondern einfach nichts, dass sie einfach keine Reize mit den Augen aufnehmen können. Nachdem wir aufgegessen hatten, wurden wir nach draußen geleitet. Die Helligkeit war sehr ungewohnt. Draußen wurden uns noch einige Tricks von unseren Workshopleitern gezeigt, wie man sich in einer solchen Lage in der Stadt oder mit dem Handy zurechtfindet. Danach ging es zurück zum Hostel.

Wir holten unsere Gepäck ab und nach einem kurzen Abschluss wurden wir entlassen und durften unserer Wege ziehen.

Maya MacDonald, 6e