Exkursion Justizanstalt Puch 6b – Letzter Tag in Freiheit

Wir, die 6B Klasse und Frau Professor Schlager und Frau Professor Langer, waren am 9. April in der Justizvollzugsanstalt in Puch-Urstein. Nach einer langen Busfahrt dorthin stand uns direkt eine hohe Mauer mit viel Stacheldraht gegenüber. Wir kamen hinein und mussten all unsere Sachen wegsperren und bekamen eine intensive Führung durch das gesamte Gebäude. Zuerst setzen wir uns in einen Gemeinschaftsraum, wo uns der Ablauf erklärt wurde und wir auch Fragen stellen konnten. Uns wurde gesagt, dass die Insassen sogar Ausgangszeit bekommen, in der sie außerhalb der JVA ihre Freizeit verbringen und sich so wieder in die Gesellschaft einleben können.

Dann begann unsere Führung. Nachdem wir durch mehrere gut versicherten Türen gegangen sind, kamen wir zu den Zellen. Männer, Frauen und Jugendliche sind getrennt. Insgesamt gibt es mittlerweile 271 Insassen, davon sind mehr als die Hälfte Männer.

Dann wurden wir in eine Einzelzelle geführt. Dieser Raum hatte eine sehr schaurige Atmosphäre. Die Tapette war teilweise abgerissen von einem einzigen Insassen in einer Nacht und es gab viele Namen, die mit den Fingernägeln eingeritzt wurden. Es gibt auch einen Besucherraum, in dem die Insassen Zeit mit ihren Kindern oder Partnern bekommen. Außerdem waren wir in der Bibliothek, in dem Geschäft des Gefängnisses. in der Tischlerei, Schlosserei und in einer KFZ-Werkstatt. Es gibt auch einen Kunstraum, der als Form von Therapie benutzt wird.

Nach 2 Stunden haben wir viel Wissen angesammelt und einen guten Überblick nicht nur über den Ablauf im Gefängnis, sondern auch wie es ist, in einer JVA zu arbeiten. Es gibt dort nicht nur Polizeiwachen, sondern auch Sozialarbeiter, Psychologen, Therapeuten und der Bedarf an Mitarbeitern ist sehr hoch.