Plastic Pirates 2h

Die 2h unternahmen im Mai das fächerübergreifende Projekt „Plastic Pirates“ mit ihren Professorinnen Oberndorfer (BUB) und Staudinger (GWB).

Plastic Pirates ist ein speziell für Schulklassen und Jugendgruppen konzipiertes Citizen Science Projekt, das seit Herbst 2022 in 12 europäischen Ländern, darunter auch in Österreich, umgesetzt wird. Ziel des Projektes ist es, einerseits Jugendliche für das Thema Plastikmüll und Gewässerschutz zu sensibilisieren und ihnen anderseits einen Einblick in wissenschaftliches Arbeiten zu geben, indem Abfall nach vorgegebenen Methoden gesammelt, kategorisiert und der Fundort festgehalten wird. Die Ergebnisse werden anschließend auf die Webseite der Plastic Pirates hochgeladen und von Wissenschaftler*innen – in Österreich der BOKU – auf Vollständigkeit überprüft und weiter ausgewertet.

Im Rahmen des Projektes haben sich die Schüler*innen mit der globalen Plastikmüllproblematik auseinandergesetzt und zuhause ein Plastikmüll-Tagebuch geführt, welches ihnen aufzeigen sollte, welche Mengen an Plastikmüll von ihnen verursacht werden und ob eine Reduzierung bei einem veränderten Verhalten über eine kurze und längere Zeitspanne möglich wäre. Zudem wurden Plakate erstellt, die ihr im Schulhaus aufgehängt wurden.

Der Höhepunkt des Projektes war das wissenschaftliche Arbeiten entlang des Almkanals am 22. Mai. Dafür wurde die Klasse in vier Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe hatte einen anderen Forschungsschwerpunkt.

Die Gruppe A sammelte Müll am Fluss auf einem Gebiet von 20 Metern, welches in drei Kategorien (Fluss-Land, Fluss-Böschung und Fluss-Krone) aufgeteilt war. Diese Gruppe hat es gewundert, dass die am Flussufer so viel Müll fanden.

Die Gruppe B suchte Müll und sortierte ihn dann. Am interessantesten fanden sie, dass sie ein Buch, eine Slipeinlage sowie eine ungeöffnete Bierdose fanden.

Die Gruppe C ließen ein Netz an einer Brücke befestigt in den Almkanal hängen. Das Netz samt den Inhalten wurde anschließend an die BOKU zur Untersuchung auf Mikroplastik geschickt. Weiters bestimmte die Gruppe die Koordinaten mittels GPS sowie die Fließgeschwindigkeit anhand eines Stocks und führte eine Stickliste über den Müll, der in einem vorgegebenen Zeitrahmen im Fluss schwamm.

Die Mitglieder der Gruppe D waren als „Reporter*innen“ tätig. Sie dokumentierten gewissenhaft fotografisch und schriftlich die einzelnen Schritte der anderen Gruppen. Zudem führten sie über das Projekt Interviews mit den unterschiedlichen Gruppen und ihren Professorinnen. Ihren Ergebnissen nach kam das Projekt bei allen sehr gut an. Viele waren erstaunt, dass sie in kürzester Zeit auf so viel Müll entlang des Almkanals stießen.